Zaunrübe(Bryonia dioca)Die Zaunrübe ist in Europa heimisch. Es gibt zwei (bzw. drei) Arten der Zaunrübe, die in Mitteleuropa häufigere zweihäusige, rote Zaunrübe mit roten Beeren und die einhäusige, weisse Zaunrübe mit schwarzen Beeren, die aus dem Mittelmeerraum stammt. Beide Zaunrübenarten sind vergleichbar giftig und haben auch die gleichen Heilwirkungen. Die Zaunrübe hat eine dicke, rübenartige Wurzel, die der Zaunrübe auch zu ihrem Namen verholfen hat. Im Frühjahr wachsen aus dieser Rübenwurzel mehrere bis zu vier Meter lange Ranken. Die Ranken den Zaunrübe wachsen sehr schnell und können in kurzer Zeit andere Pflanzen komplett überwuchern. In Weinbergen können sie zu einem gefürchteten Unkraut werden. Die Blätter sind gelappt und in etwa herzförmig. Ihre Form erinnert ein wenig an Weinblätter oder Hopfenblätter, aber bei der Zaunrübe sind sie rauh behaart. Der Hautkontakt zu der Pflanze kann bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen führen. Zwischen Juni und September blüht die Zaunrübe mit kleinen grünweissen Blüten, die bei näherer Betrachtung jedoch sehr hübsch aussehen. Bei der zweihäusigen roten Zaunrübe blühen die männlichen Blüten auf anderen Pflanzen als die weiblichen Blüten. Die männlichen Blüten wachsen in langstieligen Trauben, die weiblichen in kleinen Büscheln. Nur aus den weiblichen Blüten entwickeln sich Beeren, die zuerst grün sind und später leuchtend rot werden.
Alle Pflanzenteile der Zaunrübe sind giftig!
Steckbrief
GiftwirkungBei leichten Vergiftungen durch die Zaunrübe kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.Bei stärkeren Vergiftungen kommt es zu Entzündungssymtomen, überstarker Durchblutung, Blutungen aus den Schleimhäuten, tetanusartige Krämpfe, Störungen des Nervensystems, Herzrasen bis hin zum Tod in seltenen Fällen. Bei Vergiftungen durch die Zaunrübe sollte man sofort den Arzt zu Rate ziehen. Falls man nicht von selbst erbricht, kann man in der Wartezeit auf den Arzt Erbrechen herbeiführen
|