Leicht giftig Bingelkraut

(Mercurialis annua)


Bingelkraut

Männliches Bingelkraut


Weibliches Bingelkraut
Das einjährige Bingelkraut ist in Europa heimisch.

Es wächst als Unkraut in Gärten, auf Feldern, Schuttplätzen und Wegrändern. Wenn der Boden locker und nährstoffreich ist, breitet sich das Bingelkraut freudig aus und kann leicht zum häufigsten Unkraut eines Gartens werden.

Von der Gestalt her ist das Bingelkraut ein Unkraut, wie es im Bilderbuch steht, wenn auch eher von der harmlosen Sorte. Es keimt sehr hartnäckig, seine Samen überstehen bis zu zehn Jahre im Boden und sind sehr keimfreudig. Seine Form ist durchschnittlich und so normal, dass es kaum auffällt und auch seine gelbgrünen Blüten sind unspektakulär. Ehe man sich versieht, ist die Pflanze ausgewachsen und hat neue Samen gebildet, die dann zur weiteren Verbreitung beitragen können.

Obwohl das Bingelkraut zur Familie der Wolfsmilchgewächse gehört, hat es keinen Milchsaft in seinem Stengel. Es ist auch weniger giftig als seine Wolfsmilch-Verwandten.

Die einjährige Pflanze wird bis zu vierzig Zentimeter hoch. Der kahle Stengel ist im oberen Bereich verzweigt.

Die schmalen, ovalen Blätter wachsen gegenständig am Stengel. Sie haben einen gewellten Rand.

Ab April blüht das Bingelkraut.

Das Bingelkraut ist zweihäusig, das heisst, es gibt getrennte männliche und weibliche Pflanzen.

Die männlichen Blüten sind gelblich und wachsen ährenförmig auf Stengeln.

Die weiblichen Blüten sind grün und wachsen in kleinen Gruppen in den Blattachseln.

Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich höckrige Frucht-Kapseln, die jeweils zwei Samen enthalten. Jede Pflanze kann bis zu zweitausend Samen entwickeln. Daher verbreitet sich das Bingelkraut auch stark, wenn man es lässt.

Ein naher Verwandter des einjährigen Bingelkrautes ist das mehrjährige Bingelkraut (Mercurialis perennis), das im Wald wächst und giftiger als das einjährige Bingelkraut ist.


Anbautipps

Normalerweise kommt wohl niemand auf die Idee, das Bingelkraut anzubauen. Ganz im Gegenteil stellen sich die meisten Gärtner wohl eher die Frage, wie sie das Bingelkraut aus ihrem Garten vertreiben können.

Wer es aber doch anbauen will, besorgt sich am besten Samen, um das Bingelkraut auszusäen.

Gesät wird im zeitigen Frühjahr.

Die gekeimten Bingelkraut-Pflanzen sind sehr robust und anspruchlos, brauchen also kaum Pflege.


Sammeltipps

Man sammelt vom blühenden Bingelkraut das ganze oberirdische Kraut.

Dann bindet man es zu kleinen Sträussen und trocknet es möglichst zügig an schattiger, luftiger Stelle.

Beim Trocknen färbt sich das Bingelkraut bläulich und riecht eher unangenehm. Das ist wohl auch der Grund, warum man das Bingelkraut auch "Stinkerich" nennt.



Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:Mercurialis annua
Pflanzenfamilie:Wolfsmilchgewächse = Euphorbiaceae
Englischer Name:Annual Mercury
Andere Namen:Einjähriges Bingelkraut, Büngelkraut, Gartenbingelkraut, Hundskohl, Schuttbingel, Schutt-Bingelkraut, Stinkerich, Wintergrün
Ursprüngliche Heimat:
Verbreitung:
Lebensraum:
Boden:
Licht:
Lebensdauer:
Winterhart:
Grösse:
Wurzeln:
Stengel:
Blätterform:
Blättergrösse:
Blätterbeschreibung:
Blütenfarbe:
Blütengrösse:
Anzahl Blütenblätter:
Blütezeit:
Blütenbeschreibung:
Samen:
Vermehrungsweise:
Geruch:
Geschmack:
Besonderheiten:
Giftigkeit:Leicht giftig
Nutzung:
Heilwirkung:
Mehr Heilwirkung:Siehe: Bingelkraut bei heilkraeuter.de


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